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Punkt für Punkt - dpi, ppi, lpi, lpm - Entwurf

Eines der vielen Legenden rankt sich um die Auflösungsangaben der Druckerindustrie. Kaufen Sie sich z.B. einen Farbtintenstrahldrucker so werden Ihnen Druckauflösungen von 2.400 dpi oder höher begegnen.

Aber schön der Reihe nach. Was sagen denn nun die Abkürzungen:

DPI = Dots per Inch (Punkte je 2,54 cm)
PPI = Pixel per Inch (Punkte je 2,54 cm)
LPI = Lines per Inch (Linien je 2,54 cm)
LPM = Lines per Minute (Linien je Minute)

Tintenstrahl-Drucker setzt die Farbe eines Bildpixels aus einer ganzen "Wolke"  aus Einzelpunkten zusammen, da dieser i.d.R nur über 3 einzelnen Farben verfügen und die 16,7 Mio. Farben eben als Mischung erstellen müssen. Doch jeder "Farbspritzer" zählt als Dot, so das eben erheblich weniger Bildpunkte dargestellt werden können als uns die Werbestrategen vorgaukeln wollen. 

Ergänzend kann noch gesagt werden, daß es auch spezielle Tintenstrahl-Fotodrucker angeboten werden, die statt 3 bis zu 6 verschiedene Farben zur Darstellung haben. Die Farbpalette ist vor allem durch helles Blau und Magenta ergänzt, wodurch es zu weicheren, besser differenzierten Übergängen kommt.   

Im Gegensatz hierzu wird bei digitalen Ausbelichtungen auf Fotopapier zwar "nur" mit 200-300 dpi gearbeitet, aber jeder einzelne Punkt kann einen Farbwert der 16,7 Mio. Farben annehmen. Nehmen wir nun einmal an unser Tintenstrahldrucker muß 6 Dots an Farbspritzern verwenden um eine bestimmte Farbe darzustellen so relativiert sich die vermeintlich höhere Auflösung sehr schnell (300 * 6 = 1.800 dpi um einigermaßen den gleichen Farbeindruck zu erreichen).

Ein weiterer Effekt, kommt der Ausbelichtung aus dem Fotolabor zu Gute. Selbst bei näherer Betrachtung wird die Ausbelichtung erst allmählich "unansehnlich" nämlich unscharf, da hier die gesamte Fläche mit Farbe bedeckt ist. 

Anders beim Tintenstrahldrucker. Gehen Sie hier nahe genug heran, so lassen sich i.d.R. bei helleren Flächen sehr schnell die einzelnen "Farbspritzer" erkennen. Warum gerade bei den helleren Stellen? Wie obern erwähnt "mischt" der Tintenstrahldrucker die Farben durch unterschiedlich dichtes aufspritzen von relativ kräftigen Farben. Bei hellen Stellen ist demzufolge viel weißer Papierhintergrund mit wenigen kräftigen Farbspritzern zu sehen, welche sich natürlich bedingt durch den Kontrast gut "sehen" lassen. Übrigens haben hier die 6-Farben-Tintenstrahldrucker eindeutige Vorteile, da diese eben gerade in den helleren Tönen auch mit helleren Grundfarben arbeiten und der beschriebene Effekt weit weniger zum Tragen kommt.

 

Links zum Thema:
http://www.hug-technik.com/inhalt/ta/zoll.htm

 

 

(c) www.ott-dia-av.de

letzte Änderung: 08.11.2003 17:01:19